Immobilienverkauf in der Türkei – Wie Sie den Verkaufserlös legal nach Deutschland überführen

Wenn Sie eine Immobilie in der Türkei verkaufen möchten oder bereits verkauft haben und sich fragen, wie Sie den Erlös korrekt nach Deutschland bringen, lohnt sich eine kurze rechtliche Abstimmung vor dem Transfer.

Yagmur Topcu

11/6/20252 min read

Immobilienverkauf in der Türkei – Wie Sie den Verkaufserlös legal nach Deutschland überführen

Viele in Deutschland lebende Türken besitzen in der Türkei Immobilien – oft geerbt, aus früheren Lebensjahren oder als Investition. Kommt es zum Verkauf, entsteht schnell die entscheidende Frage:

Wie kann der Verkaufserlös sicher und legal nach Deutschland transferiert werden, ohne Probleme mit Banken oder dem Finanzamt zu bekommen?

Der Schlüssel liegt in korrekter Dokumentation, richtiger Abwicklung und Transparenz gegenüber beiden Staaten.

1. Verkauf rechtssicher durchführen

Der Immobilienverkauf sollte immer offiziell über das Tapu Dairesi (Grundbuchamt) abgewickelt werden.
Mündliche Absprachen oder Bargeldgeschäfte führen nahezu immer zu späteren Beweisproblemen — sowohl in der Türkei als auch in Deutschland.

Wichtig sind:

  • Tapu (Grundbuchauszug)

  • Satış Sözleşmesi (Verkaufsvertrag)

  • Banka havalesi / EFT (Banküberweisung vom Käufer an Sie)

  • Vergi borcu yoktur yazısı (Bestätigung, dass keine Steuerschulden bestehen)

Wird der Betrag bar übergeben oder über Verwandte/Konten Dritter transferiert, kann dies später als nicht-nachweisbare Einnahme gewertet werden.

2. Steuerliche Situation in der Türkei

Beim Verkauf fällt – abhängig von der Haltedauer – ein Wertzuwachsgewinn (Değer Artış Kazancı Vergisi) an.
Wer die Immobilie jedoch mindestens 5 Jahre im Besitz hatte, ist in der Türkei in der Regel steuerfrei.

Trotzdem wird oft ein Vergi Makbuzu (Steuerbescheinigung oder Befreiungsnachweis) benötigt.
Dieser Beleg wird in Deutschland ein wichtiger Herkunftsnachweis.

3. Deutschland verlangt Herkunftsnachweis

In Deutschland greift das Geldwäschegesetz (GwG):
Banken müssen bei größeren Geldeingängen fragen dürfen, woher das Geld stammt.

Das ist kein Vorwurf, sondern Gesetz.

Sie müssen daher folgende Nachweise griffbereit haben:

  1. Tapu-Verkaufsvertrag

  2. Türkischer Bankauszug / Überweisungsbeleg

  3. Steuerbescheinigung oder Befreiungsnachweis aus der Türkei

Je klarer diese Unterlagen sind, desto reibungsloser erfolgt die Gutschrift.

4. Geldtransfer – wie es richtig gemacht wird

Am besten:
Der Käufer zahlt auf Ihr eigenes Konto in der Türkei → Sie transferieren anschließend selbst nach Deutschland.

Nicht empfehlenswert:

  • Geld über Verwandte senden lassen

  • Bargeld transportieren

  • Zwischenschritte über Fremdkonten

Solche Bewegungen können:

  • Kontoprüfungen auslösen

  • Geld blockieren

  • Steuerliche Rückfragen verursachen

Direkte, belegbare Überweisung = sicherste Lösung.

5. Fazit

Der Verkauf einer Immobilie in der Türkei und der anschließende Geldtransfer nach Deutschland ist vollkommen legal, wenn:

  • Der Verkauf offiziell dokumentiert ist

  • Alle Zahlungen nachweisbar über Bankwege laufen

  • Steuer- oder Befreiungsnachweise vorliegen

  • Der Transfer durch Sie selbst ausgeführt wird

Mit der richtigen Vorbereitung wird der Prozess transparent, sicher und finanziell risikofrei.

Ihr nächster Schritt

Wenn Sie eine Immobilie in der Türkei verkaufen möchten oder bereits verkauft haben und sich fragen, wie Sie den Erlös korrekt nach Deutschland bringen, lohnt sich eine kurze rechtliche Abstimmung vor dem Transfer.

So sparen Sie Zeit, vermeiden Kontosperrungen und schützen Ihr Vermögen.

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Yagmur Topcu– rechtssichere Brücke zwischen Türkei und Deutschland.